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Schützenverein

Die ‚Zimmerstutzen – Schützengesellschaft 1875 e.V. Burgebrach‘ besteht seit 1875. Vermutlich ist dieser Zusammenschluss der Schützen wesentlich älter, da die Schützenvereine die Nachfolger der mittelalterlichen Schützengilden sind. Ihre Aufgabe war es den Ort zu schützen. Einen Hinweis auf Aktivitäten vor 1875 liefert das Tagblatt der Stadt Bamberg aus dem Jahr 1857, hier lädt der "Schützenverein des Steigerwaldes" zu einem Freihandschießen nach Burgebrach ein. Wo das Schießen stattfand, ist aber bisher nicht bekannt.

Im Verein wurde hauptsächlich mit dem Zimmerstutzen geschossen, da der Umgang mit dem Feuerstutzen (100m) nur im Freigelände möglich war. Da der im Jahre 1878 im Staatswald errichtete Schießstand wegen der weiten Entfernung zum Ort nicht sehr praktisch war, wurde ein neuer Platz gesucht. Dieser soll ein Jahr später auf dem sogenannten „Schwankkeller“ auf der Nordseite Burgebrachs errichtet werden. Man schoss hier in Richtung Goldberg. 9 Im Juni 1912 findet das ‚Hauptschiessen‘ der ‚Feuerstutzen- Schützen-Gesellschaft‘ am Kellerberg statt.

Königsschießen fand in Burgebrach 1930 statt und im Jahr darauf trat die ‚Feuerstutzen-Schützengesellschaft Burgebrach‘ in die ‚Zimmerstutzen- Schützengesellschaft Burgebrach‘ über. Beide Vereine bestehen seither unter dem Namen ‚Schützengesellschaft Burgebrach‘. Mit der Zusammenlegung der Vereine wurde das Schützenhaus am Kellerberg erweitert und verfügte nun über Schießstände für Zimmer- und Feuerstutzen.

Die Schützen trafen sich hier immer an den Sonn- und Feiertagen, um dem Schießsport nachzugehen. Geschossen wurde auf Ziele, die an Bretterwänden hingen und die in verschiedenen Entfernungen standen. Der ‚Zieler‘, welcher unmittelbar vor der Scheibe in einem Graben (Erdloch) saß, zeigte nach jedem Schuss an, wie gut der Einzelne getroffen hatte. Am Ende der Schießanlage befand sich eine Steinmauer, um die Kugeln (Querschläger) abzufangen. Auch den Schützen war im 2. Weltkrieg kein Vereinsleben möglich, aber sie nehmen nach ab 1965 den Schießbetrieb wieder auf. Die Aufnahmegebühr betrug 5 DM, der Monatsbeitrag für aktive Mitglieder war 1 DM und Jugendliche von 14 – 18 Jahren bezahlten 0,50 DM. Das Schießen fand im Schwanensaal statt, dann wechselte der Verein für kurze Zeit zum Sternwirt. Da aber auch hier keine Bleibe war, zog man notgedrungen in eine Halle der Baufirma Schütz um. Ab 1966 konnten Frauen am Königsschießen teilnehmen, die erste Schützenkönigin ist Carola Voran. Das neue Schützenhaus im Falkweg wird 1970 eingeweiht. Es wurde überwiegend durch Eigenleistung der Vereinsmitglieder errichtet. 1992 erfolgte ein Anbau des Schützenhauses mit 12 neuen Schießständen. Seit 2014 feiert der Schützenverein die ‚Falkkirchweih‘.